Kopfschmerzen sind mehr als Schmerzen


Erhöhte Selbstmordrate

Frau mit Kopfschmerzen fasst sich an die Stirn.
mauritius images / Westend61 / Alla Azarnikova

Kopfschmerzen sind lebensbedrohlich: Vor allem bei bestimmten Formen können sie die Betroffenen regelrecht in den Selbstmord treiben. Es gilt, Anzeichen dafür frühzeitig zu erkennen.

Kopfschmerzen sind weit verbreitet

Viele Deutsche plagen sich mit Kopfschmerzen: Rund 70 bis 80 % der Erwachsenen sollen laut der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft gelegentlich oder regelmäßig daran leiden. Einer Umfrage von 2023 hatten fast 40% der Befragten mehrmals im Monat Kopfschmerzen, jede zehnte Person sogar mehrmals wöchentlich.

Doch Kopfschmerzen sind weit mehr als Schmerzen. Etliche Betroffene werden von ihnen sogar bis zum Selbstmord getrieben. In einer US-amerikanischen Untersuchung wurden die Selbstmordraten von Kopfschmerzpatient*innen mit Kontrollpersonen gleichen Geschlecht und gleichen Alters verglichen. Die Rate an versuchten Suiziden betrug bei den Kopfschmerz-Geplagten 0,78%, bei den gesunden Kontrollen 0,33%. Das Risiko für einen Selbstmordversuch war bei den Kopfschmerzpatient*innen doppelt so hoch. Auch die Rate der vollendeten Suizide war höher, sie betrug 0,21% gegenüber 0,15%.

Selbstmordrate unterscheidet sich nach Kopfschmerzform

Die Zahl der vollendeten Selbstmorde unterschied sich in den einzelnen Kopfschmerzgruppen. Die Rate war am höchsten bei Patient*innen mit posttraumatischen Kopfschmerzen und Trigeminusneuralgien. Männer und Frauen mit Spannungskopfschmerzen brachten sich dagegen nicht häufiger um als Menschen in der Allgemeinbevölkerung.

Auch eine dänische Studie beschäftigte sich mit der Problematik. Darin analysierten Forschende die Daten von knapp 120 000 Dän*innen, die zwischen 1995 und 2020 wegen Kopfschmerzen in medizinischer Behandlung gewesen waren. Von ihnen hatten 603 einen Selbstmordversuch unternommen und 156 diesen vollendet.

Gefahr erkennen und Hilfe suchen

Forschende raten aufgrund der Studienergebnisse, bei allen Betroffenen mit Kopfschmerzen frühzeitig auf depressive Symptome und Suizidgedanken zu achten. Wer selbst Gedanken an Selbstmord hat, sollte sich an die Hausärzt*in wenden oder an die Telefonseelsorge (0800-1110111). Ebenfalls kostenfreie Hilfe bietet der Notruf 112 oder das Info-Telefon Depression (0800 3344533).

Quelle: Ärzteblatt

Mitglied im:

Wir sind zertifiziert

News

Giftpflanzen, die über die Haut wirken

Großaufnahme der Blüten des blauen Eisenhuts.

Bloß nicht anfassen!

Manche Pflanzen im Garten sind so giftig, dass sie schon beim Anfassen Vergiftungen auslösen. Vor allem beim Riesen-Bärenklau, beim Eisenhut und bei der Engelstrompete sollte man vorsichtig sein.   mehr

6 Tipps gegen Stuhlinkontinenz
Frau mitteren Alters greift in einem Schrank mit Müslizutaten nach einem Glas mit Leinsamen. Leinsamen enthalten Quellstoffe, die die Stuhlkonsistenz regulieren können.

Alles unter Kontrolle

Obwohl rund 4 Millionen Menschen in Deutschland darunter leiden, ist Stuhlinkontinenz noch immer ein Tabu-Thema. Dabei gibt es viele Tipps, die dabei helfen, das Problem besser in den Griff zu bekommen.   mehr

Wie Schmerzgele die Umwelt belasten
Wie Schmerzgele die Umwelt belasten

Nicht einfach abwaschen

Statt schlucken einfach cremen – Schmerzgele mit Diclofenac helfen genau dort, wo sie gebraucht werden. Weil die Haut aber nur einen kleinen Teil des Wirkstoffes aufnimmt, landet der Rest im Abwasser. Für die Umwelt bleibt das nicht ohne Folgen.   mehr

Früherkennung für Eltern
Ein Vater hält ein schreiendes Baby im Arm. Er ist erschöpft und leidet vielleicht an einer peripartalen Depression

Jetzt mitmachen!

Mit den U-Untersuchungen wird sichergestellt, dass Entwicklungsprobleme und Krankheiten bei Säuglingen und Kindern früh festgestellt werden. Das Projekt UplusE bietet nun auch Eltern ein Screening an – auf psychische Belastungen.   mehr

Blut spenden hilft allen

Frau sitzt in einem Sessel und spendet Blut.

Mangelware Blut

Ob bei einer Operation, bei Geburtskomplikationen oder einem schweren Unfall -Bluttransfusionen können Leben retten. Damit genügend davon zur Verfügung steht, müssen Gesunde Blut spenden. Doch wer ist dafür geeignet, und was muss man darüber wissen?   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Ratgeber Thema im Juli


Fröhliche übergewichtige Frau mit Kopfhörern im Sportdress.

Abnehmen mit Nachhilfe

Von Formuladiät bis Spritze

Theoretisch ist Abnehmen ganz einfach: Man muss nur mehr Kalorien verbrauchen, als man aufnimmt. Die ... Zum Ratgeber
Alpha-Apotheke
Inhaberin Ayse Kahya
Telefon 0911/9 71 22 38
Fax 0911/9 71 22 47
E-Mail info@alpha-apotheke-fuerth.de